TEM-Forum 2025
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TEM Forum 2025 abgeschlossen
Drei Tage im Ökodorf LUMEN für die Zukunft der Traditionellen Europäischen Medizin
Die internationale Konferenz zur Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) fand vom 6. bis 8. Juni 2025 im Ökodorf LUMEN in San Pietro in Cerro bei Piacenza (IT), statt. Nach den vorangegangenen Veranstaltungen in St. Gallen 2023 und Wien 2024 widmete sich das Forum erneut der Stärkung eines überlieferten, europäischen Wissens- und Erfahrungsschatzes zur natürlichen Gesundheitsförderung, der zunehmend an Relevanz gewinnt.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Videobotschaften von Senatorin Elena Murelli, Vorsitzende der parlamentarischen Arbeitsgruppe „Gesundheitsförderung“ , und Lodovico Albasi, Mitglied der Gesundheitskommission der Region Emilia-Romagna. Dr. Sangyoung Ahn von der WHO stellte online die neue globale Strategie für traditionelle Medizin vor.
Das Forum wurde von der Naturheilkundeschule LUMEN (IT) gemeinsam mit der TEM Forum Association (CH), der LUMEN International Foundation (IT), der SALUS European Initiative und der TEN-I Naturheilkundeschule (CH) organisiert. Es vereinte Fachpersonen aus ganz Europa: TEM-Expert:innen, Naturheilpraktiker:innen, Referierende, Unternehmen und Institutionen. Ziel war es, TEM als lebendiges Kulturerbe und nachhaltige Ressource für die Gesundheitsförderung zu stärken.















Ein europäisches Netzwerk für TEM
Durch Vorträge, Gruppenarbeiten, praxisorientierte Impulse und kulturelle Beiträge wurde ein dynamisches Netzwerk gestärkt, das die Anerkennung und Verbreitung der TEM in Europa vorantreibt. Die Bezeichnung „TEM“ dient als verbindender Begriff für regionale Ausprägungen,etwa TEMM (Traditionelle Europäische und Mediterrane Medizin) oder MTM (Traditionelle Mediterrane Medizin) im Mittelmeerraum.
Das Präsidium – Louis Hutter (CH), Christina Thum (CH) und Milena Simeoni (IT) – hob in der Eröffnungsrede die gesellschaftliche Bedeutung der TEM hervor. In der Schweiz ist TEM seit über einem Jahrzehnt als Spezialisierung der Naturheilkunde im Gesundheitssystem verankert. Ziel ist nun, diese Wissensform europaweit als zugängliches, systemisches Modell der Gesundheitsförderung zu etablieren.
Impulse für Gesundheit und Kultur
Die italienische Ausgabe des Forums zeichnete sich durch eine besondere Sinnlichkeit und Naturverbundenheit aus. Eindrückliche Momente waren:
– Führungen durch das Ökodorf entlang Galens „Sex res non naturales“
– Das Begrüßungsritual „Symphonie der Elemente“
– Die vokale Harmonisierung mit dem gemeinsamen Gesang von Vergils „Omnia vincit amor“
Die Verbindung zur Natur, die bewusste Ernährung und das gemeinschaftliche Erleben schufen eine Atmosphäre der Tiefe und Verbundenheit.
Strategische Ausrichtung und neue Impulse
Zentrale Themen des Forums waren:
– Die angestrebte Anerkennung der TEM durch die WHO
– Die Eintragung ausgewählter TEM-Praktiken als immaterielles UNESCO-Kulturerbe
Dr. Sangyoung Ahn zeigte sich offen für eine Zusammenarbeit zur offiziellen Anerkennung der TEM. Maria Walcher (ehem. Leiterin der Österreichischen UNESCO-Kommission) präsentierte Beispiele wie die finnische Sauna als geschützte Tradition.Die drei Arbeitsgruppen “WHO” “UNESCO” und “Soziale Medien*,, die bereits seit dem zweiten Forum bestehen, trafen sich erneut, um Strategien weiterzuentwickeln. Neu entstand eine Gruppe zur Entwicklung von “DataSALUS” – einer offenen Plattform zur Dokumentation TEM-basierter Interventionen. Diese Initiative unter Leitung von Milena Simeoni und unterstützt von Dr. Alessandro Battaggia (medizinische Statistik) soll Fachpersonen vernetzen und der Bevölkerung transparente Informationen bieten.
Kulturelle und kulinarische Höhepunkte
Die Ausstellung „Von der Pflege der Erde zur Gesundheit von Körper und Seele“ präsentierte mittelalterliche Darstellungen aus dem Tacuinum Sanitatis und verdeutlichte die ganzheitliche Sicht auf Gesundheit. Ein besonderes Konzerterlebnis bot „Il canto dell’animal“ mit dem Ensemble InUnum unter Leitung von Elena Modena und Ilario Gregoletto. Musik, Spiritualität und Geschichte verbanden sich an einem stimmungsvollen Abend.
Auch die Kulinarik war Teil des ganzheitlichen Konzepts: Die LUMEN-Schule für natürliche Küche servierte pflanzliche, biologische Gerichte, inspiriert von der Mittelmeerdiät.
Ein Forum mit Wirkung
Teilnehmer erhielten Zugang zu einer 15-stündigen Online-Schulung zur TEM. Die flexibel abrufbaren Module ermöglichen eine vertiefte Auseinandersetzung und Integration der TEM Inhalte in die Praxis – ein nachhaltiger Beitrag zur professionellen Entwicklung.
Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Abschiedsessen – doch die Bewegung geht weiter. In Schulen, Regionen, Fachkreisen – und bei anstehenden Treffen, wie jenem mit Gesundheitsminister Schillaci am 12. Juni 2025.Ein starkes Zeichen: Per Akklamation wurde der Juni zum „Monat der TEM“ erklärt. Organisationen in ganz Europa sind eingeladen, öffentlich zugängliche Veranstaltungen durchzuführen, um TEM sichtbarer zu machen.
Ausblick
Das nächste TEM-Forum findet vom 19. bis 21. Juni 2026 in Prag statt. Dort wird die europaweite Vernetzung weiter vorangetrieben – für eine breite Anerkennung der Traditionellen Europäischen Medizin als lebendiges Kulturerbe im Dienst der Gesundheit.
Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden, die diese inspirierende Veranstaltung möglich gemacht haben.








Pressebüro:
Giusi Galimberti
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LUMEN Schule für Naturheilkunde
Via Polignano 5 – 29010 San Pietro in Cerro
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